Der Aufbau des Abiturientenprogramms war sinnvoll in Praxis- und Theoriephasen gegliedert und die Lerninhalte der Akademie Handel helfen täglich, vor allem was das Thema Personalmanagement betrifft. Auch der Umgang mit betrieblichen Kennzahlen ist in der Praxis von Vorteil.
Warum haben Sie sich für das Abiturientenprogramm Handelsfachwirt/-in an der
Akademie Handel entschieden?
Nach meinem Abitur habe ich mich zunächst für ein akademisches Studium
(Lehramt) entschieden. Ich habe vier Semester studiert; leider bekam ich keine
finanzielle Unterstützung durch BAföG, weshalb ich auf zwei Nebenjobs
angewiesen war. Die Belastung wurde irgendwann zu groß, sodass ich mein Studium
abbrach und mich über Alternativen informierte. Da ich durch meine Nebenjobs
bereits Erfahrung im Einzelhandel hatte, war die Entscheidung für das
Abiturientenprogramm Handelsfachwirt naheliegend. Man sammelt praktische
Berufserfahrung, verdient seinen Lebensunterhalt und hat Aufstiegschancen.
Wie kamen Sie zu Ihrer Traineestelle?
Ich informierte mich vor allem über die Jobbörse der Agentur für Arbeit
über freie Traineestellen. Viele Unternehmen bieten mittlerweile ein
Abiturientenprogramm an. Schuh Mücke hat mich aufgrund der Besonderheiten des
Sortimentes und der Filialstruktur angesprochen.
Welche Stationen durchliefen Sie als Trainee?
Ich durchlief zunächst wie ein "normaler" Azubi alle
Abteilungen unseres Hauses, um alle Abläufe und Tätigkeiten kennenzulernen. Bei
Sonderverkäufen oder Umbau-Aktionen anderer Filialen war es möglich, erste
Führungsaufgaben zu übernehmen. Hier ist es dem Unternehmen wichtig gewesen,
dass angehende Handelsfachwirte andere Häuser und andere Teams sowie das
Arbeiten in der Zentrale kennen lernen. In meiner Filiale durfte ich während
der Ausbildung bereits bei der Ausbildung neuer Azubis mithelfen.
Nach bestandener Prüfung wurde mir als "Trainee
Führungskraft" die Kinder- und Sportabteilung unseres Hauses anvertraut.
Nach einem halben Jahr wechselte ich in die Damenabteilung, die ich seither
zusammen mit einer Kollegin betreuen darf. Außerdem bin ich für die Ausbildung
neuer Azubis in unserer Filiale zuständig. Weiterhin bin ich zum Trainer für
unternehmensinterne Warenkundeworkshops ausgebildet worden und darf diese
regelmäßig mitgestalten.
Welche Möglichkeiten haben Sie jetzt nach dem Abiturientenprogramm
Handelsfachwirt?
Wer den Handelsfachwirt gemacht hat, kann in führende Positionen
aufsteigen; sei es z. B. Abteilungsleitung oder stellvertretende Filialleitung.
Durch den AdA-Schein ist auch eine Tätigkeit als Ausbilder in einer Filiale
möglich.
Was gehört zu Ihren täglichen Aufgaben?
Ich koordiniere täglich die Abläufe innerhalb der Abteilung. Das umfasst
die Delegation von Arbeitsaufträgen sowie das Coaching meiner Mitarbeiter auf
der Verkaufsfläche.
Außerdem bin ich für die Erstellung und Durchführung der Ausbildungspläne der Azubis in unserer Filiale verantwortlich. Hier sind Lehrgespräche, selbst gestaltete Azubi-Schulungen, Berichtsheftkontrolle und Hilfe bei berufsschulischen Themen enthalten.
Inwieweit profitieren Sie von der Ausbildung zum Handelsfachwirt und
den Lerninhalten der Akademie Handel?
In einer relativ kurzen, kompakten Zeit von drei Jahren erwirbt man drei
Abschlüsse: Einzelhandelskauffrau, AdA-Schein, Handelsfachwirt. Nach
abgeschlossener Ausbildung kann man direkt in eine Führungsposition kommen.
Der Aufbau des Abiturientenprogramms war sinnvoll in Praxis- und Theoriephasen gegliedert und die Lerninhalte der Akademie Handel helfen täglich, vor allem was das Thema Personalmanagement betrifft. Auch der Umgang mit betrieblichen Kennzahlen ist in der Praxis von Vorteil.
Die Inhalte, die für den AdA-Schein nötig waren, benötige und nutze ich ebenfalls intensiv für die Arbeit mit den Azubis.